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Handarbeit Holzkunst

Handarbeit

Jedes Jahr mit Beginn der Adventszeit erstrahlt das Erzgebirge in einem einzigartigen Lichterglanz. Traditionelle Lichtträger wie Lichterbogen (auch Schwibbogen genannt), Pyramide als auch Engel und Bergmann senden ihr Licht aus den Fenstern der Häuser hinaus in die Welt. Dieser Lichtzauber hat seinen Ursprung im regionalen Erz- und Silberbergbau des 12. Jahrhunderts.

Die Arbeit unter Tage war hart, der Lohn gering. In den langen Winternächten fertigte der fleißige Bergmann mit großem Geschick Leuchter, Spielzeuge, Räuchermänner und andere Figuren aus heimischem Holz, um seinen kargen Lohn aufzubessern.
Aus seiner Sehnsucht nach Licht und Wärme in der dunklen und kalten Winterzeit schuf er anfangs einige seiner weihnachtlichen Basteleien nur für die eigene Familie. Dazu zählen der Lichterengel, die lichttragende Bergmannsfigur und auch der Lichterbogen. Hell erleuchtet, erfreuten diese in der Weihnachtszeit Erwachsene und Kinder des Hauses bevor sie zum Verkauf angeboten wurden.

Eine der schönsten erzgebirgischen Traditionen, der Lichterbogen, symbolisiert den bogenförmig gemauerten Eingang in den Berg. Zur Weihnachtszeit behängten die Bergleute das Stollenmundloch mit ihren Grubenlampen oder schlugen in die Ritzen des Mauerwerkes Hölzer für Lichtstümpfe. Erste geschmiedete Lichterbögen, mundartlich Schwibbögen, stammen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Heute ziert der Schwibbogen als Dekorationsleuchte während der Weihnachtszeit und an den dunklen Wintertagen die Fenster, den Kaminsims und andere Stellen der Wohnungen. Er wird überwiegend aus Holz und nach wie vor in liebevoller Handarbeit hergestellt. Die Produktpalette reicht von traditionellen Motiven bis zu vielfältigen Neuschöpfungen.

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